Das Erwerbslosen Forum Deutschland ruft die Bundesregierung als Reaktion auf die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, hilfebedürftige Kinder und Jugendliche finanziell stärker zu unterstützen.
Merkel erinnert in ihrer Ansprache an die in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg gemeisterten Herausforderungen und ruft die Bürger dazu auf, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und „auf Deutschlands Kraft und Stärken zu vertrauen „.
Das Erwerbslosen Forum kritisiert diesbezüglich, dass sich gerade hilfebedürftige Kinder und Heranwachsende angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise im neuen Jahr nicht auf die eigene Kraft und die Stärken Deutschlands verlassen könnten. Die Bundesregierung müsse vielmehr jungen Hilfebedürftigen finanziell stärker unter die Arme greifen.
Die Bundesregierung erkenne nach Auffassung des Erwerbslosenforums zwar an, dass Kinder im Allgemeinen mehr brauchen würden, indem sie das Kindergeld erhöht. Hingegen würden Kinder aus Hartz IV-Familien aber ausgegrenzt, da ihnen die Erhöhung voll von ihrem Regelsatz wieder abgezogen wird.
Schlimmer sei noch, dass die Bundesregierung auch jetzt noch daran festhält, Kindern im Alter von 7 bis 17 weiterhin nur eine um rund 40 Euro gekürzte Regelleistung zu zahlen. Seit Einführung von Hartz IV weigere sich die Regierung anzuerkennen, dass Kinder von 7 bis 13 Jahren wachstumsbedingt einen höheren Regelsatz als Säuglinge bräuchten und dass Jugendliche einen höheren Bedarf als erwachsene Haushaltsangehörige hätten. Die Bundesregierung müsse daher diesen Bedarf anerkennen und höhere Leistungen gewähren.