Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Franz, spricht sich in einem Interview mit der „Welt“ dafür aus, die Bezugsdauer des ALG I nach der jeweilig bestehenden Gesamtwirtschaftslage auszurichten.
Laut Wolfgang Franz sollte man in guten Zeiten die Bezugsdauer des ALG I verkürzen, sie aber während einer Rezession verlängern. Der Ökonom schlägt in diesem Zusammenhang vor, eine derartige Regelung gesetzlich an einer Kennziffer festzumachen. Für eine solche Kennziffer wäre zum Beispiel das Verhältnis offener Stellen zur Arbeitslosigkeit heranzuziehen.
Dementsprechend könne er sich eine Verlängerung des Arbeitslosengeldes in der jetzigen Weltwirtschaftskrise um einige wenige Monate duchaus vorstellen. „Der Übergang aus der Arbeitslosenversicherung in das Hartz IV System ist ein harter Einschnitt“, gab der Experte zu Bedenken.