Basierend auf repräsentativen Daten einer jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung (sogenanntes sozio-ökonomische Panel) kommt eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zum Ergebnis, dass sich die Hartz IV Reform nicht bezahlt gemacht hat.
Danach benötigen Hilfebedürftige seit dem Start von Hartz IV durchschnittlich 13 Monate, um einen neuen Job zu finden. Im alten System hingegen waren es lediglich 12 Monate. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Böckler-Stiftung erklärte in diesem Zusammenhang, dass es „keine wesentliche Veränderung der Verweildauer“ in der Arbeitslosigkeit gegeben habe.
Entgegen dem Dogma der Hartz-Reform handele es sich bei Armut und Bezug von Sozialhilfe gerade nicht um ein Langzeitphänomen. Die Dauer des Transferleistungsbezugs sei sowohl vor als auch nach der Hartz-Reform „überwiegend relativ kurz“. Folglich bestünde die Möglichkeit, dass das Problem, um das es der Hartz-Reform zentral ging, gar nicht existiert habe.