Hans- Werner Sinn, Chef des Münchner Ifo-Instituts, hat sich erneut für regional gestaffelte ALG II Regelsätze ausgesprochen. Seine alte Forderung verpackte Sinn im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ in neue Worte.
„Wir brauchen unterschiedliche Sätze für München oder Frankfurt an der Oder. Sie sollten in den Großstädten bis zu sechs Prozent höher liegen als in den strukturschwachen Gegenden“, meint der Ifo-Chef. Es gelte, die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zu beachten. Je niedriger diese wären, desto geringer sei auch der Anreiz, Hartz IV zu verlassen.
Darüber hinaus steht Hans- Werner Sinn einer Anhebung der Regelsätze für Kinder von Hartz IV Empfängern eher skeptisch gegenüber. Seiner Meinung nach sei es im Falle einer Erhöhung noch unattraktiver für die Eltern, eine Arbeit anzunehmen. Zudem wisse man gar nicht, ob das Geld überhaupt bei den Kindern ankommt.