Die neue Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Köhler (CDU) wird sowohl von politischen Gegnern als auch von einigen Parteifreunden kritisch beäugt.
Viele Menschen scheinen sich zu fragen, ob eine unverheiratete, kinderlose Frau die richtige Besetzung für den Posten der Familienminsterin ist. Diverse Medien übten auch noch Zweifel am korrekten Zustandekommen ihrer Doktorarbeit, die unter dem Titel „Gerechtigkeit als Gleichheit“ veröffentlicht wurde. Gegen solche bösen Gerüchte ging Frau Dr. Köhler selbverständlich juristisch vor.
Wer aber Zweifel an Kompetenz oder Arbeitseifer der 32-jährigen Ministerin hegte, wird nunmehr eines Besseren belehrt. Neben dem ganzen Stress in ihrem eigenen Ressort nimmt sich die Vollblutpolitikerin sogar noch die Zeit, auf möglicherweise notwendige Verbesserungen in der Hartz IV Gesetzgebung hinzuweisen. „Bei Hartz IV
geht es darum, die Schwachen zu schützen. Auch vor den Faulen“, sagte Dr. Köhler im Gespräch mit Deutschlands größter Boulevardzeitung.
Nach Worten Köhlers lohne sich für Arbeitslose ein kleiner Hinzuverdienst, viele reguläre Vollzeitjobs aber oft kaum. Deshalb müssten diese Anreize umgedreht werden. „Eine Familie mit zwei Kindern kann dank Hartz IV bis zu 1.680 Euro netto im Monat vom Staat erhalten. Das muss ein Arbeitnehmer brutto erst mal verdienen“, gibt Dr. Köhler zu Bedenken.
Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) darf sich also über ein wenig Rückenwind freuen, nachdem er für seine Forderung nach einer Arbeitspflicht für ALG II Bezieher so viel Kritik einstecken musste.
Die aus Hessen stammende Kristina Köhler wurde übrigens am 30. November 2009 zur Bundesfamilienministerin ernannt. 3 Tage zuvor war der Hesse Franz Josef Jung wegen des während seiner Zeit als Verteidigungsminister erfolgten Luftangriffs bei Kunduz aus der Regierung ausgeschieden.