Aus einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) geht hervor, dass circa 105.000 Personen nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen, obwohl sie bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) als erwerbslos gemeldet sind.
Ursächlich hierfür sei eine im Jahre 2008 beschlossene Sonderregelung, wonach über 58-Jährige aus der Statistik herausfallen, insoweit sie wenigstens zwölf Monate das ALG II beziehen, ohne das ihnen ein Jobangebot unterbreitet wird.
Eine BA-Sprecherin verteidigte indes jenes Vorgehen. Die Älteren würden „nicht links liegen gelassen, auch wenn sie aus der Statistik gefallen sind“. Vielmehr erhielten sie „weiter Vermittlungsvorschläge“.
Zur Zeit finden sich über 58-Jährige Jobsuchende in der sogenannten Unterbeschäftigtenstatistik der BA wieder. Lediglich dort tauchen alle arbeitslos gemeldete Personen, also auch Ein-Euro-Jobber und Erwerbslose in Weiterbildung, wieder auf.