Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in einem Fernsehinterview dazu geäußert, in welcher Form Hartz IV Empfänger in den Genuss eines möglicherweise einzuführenden Betreuungsgeldes kommen sollten.
„Für Hartz-IV-Empfänger zum Beispiel wollen wir überlegen, ob wir Gutscheine anbieten“, so Merkel. „Zum Beispiel für Bildung der Kinder oder für den Besuch bestimmter Einrichtungen. Das wäre ja eine Möglichkeit“, fügte sie hinzu.
Diese Aussagen der Kanzlerin führten nicht unbedingt zu Stürmen der Begeisterung. Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes etwa bezeichnete Merkels Sicht der Dinge als eine bisher beispiellose Diskriminierung einkommensschwacher Eltern.
Nach Ansicht des Sozialverbandes müsse die neue Bundesregierung vielmehr die Kinderregelsätze bei Hartz IV endlich bedarfsgerecht erhöhen und dafür sorgen, dass die betroffenen Kinder kostenlosen Zugang zu allen Bildungs- und Betreuungsangeboten erhalten.