Das Comeback des „Arbeitsmarktexperten“ Peter Hartz kann als gescheitert angesehen werden. Der Mann für alle Fälle hatte ein Programm entwickelt, mit dem Langzeitarbeitslose geholfen werden sollte, einen Arbeitsplatz zu finden.
Der geplante Test dieses Arbeitsmarktkonzepts im Bundesland Saarland kommt nunmehr nicht zustande. Die für den gestrigen Donnerstag angedachte Präsentation des Konzepts in der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit wurde kurzfristig abgesagt.
„Die bundesweite Berichterstattung in Vorfeld war zu negativ“, äußerte ein Sprecher der Regionaldirektion. Die Rückkehr des Mannes, der nicht vor allzu langer Zeit im Zuge des Skandals um Lustreisen und andere Vergünstigungen für VW-Betriebsräte zu einer Bewährungsstrafe von 3 Jahren verurteilt wurde, war sowohl bei der FDP als auch bei Arbeitslosen auf heftige Kritik gestoßen.
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel erklärte in einer in Hamburg erscheinenden Zeitung: „Herr Hartz ist angesichts seiner Vorgeschichte der letzte, der mir als Motivationstrainer für Langzeitarbeitslose einfällt.“ Ähnlich reagierte der Sprecher des Erwerbslosen Forums Deutschland, der sich wie folgt äußerte: „Wir gehen davon aus, dass Peter Hartz Lustreisen für Langzeitarbeitslose und deren Coachs in seinem Konzept nicht vorgesehen hat“.