Gemäß den neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts standen im Jahr 2009 bundesweit 54 Prozent der Erwerbslosen an der Grenze zur Armut.
Besonders prekär ist die Lage in den neuen Bundesländern. In Sachsen-Anhalt etwa waren 70,4 Prozent der Jobsuchenden von Armut bedroht, währenddessen dies in Bayern und Baden-Württemberg auf gerade einmal 41 Prozent beziehungsweise 42 Prozent der Arbeitslosen zutraf.
Bezogen auf alle Bevölkerungsgruppen ist ebenfalls ein Ost-West-Gefälle auszumachen. Am wenigsten armutsgefährdet waren die Bayern und Baden-Württemberger (11Prozent) sowie die Hessen (zwölf
Prozent). In Mecklenburg-Vorpommern hingegen wies 23 Prozent und in Sachsen-Anhalt 22 Prozent der Bevölkerung ein hohes Armutsrisiko auf.
Dem Sozialverband VdK zufolge werde die wachsende Armut in den kommenden Jahrzehnten zu einem sozialen Sprengsatz, falls die Politik nicht gegensteuere.