Eine am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sorgt für Aufsehen. Die Studie bezieht sich auf die Entwicklung junger Hartz IV Empfänger zwischen 18 und 29 Jahren im Beobachtungszeitraum von Januar 2005 bis Dezember 2006.
Aus der Studie geht hervor,dass innerhalb der Jahre 2005- 2006 nur 60 Prozent der jungen Erwachsenen den kurzfristigen Ausstieg aus Hartz IV geschafft haben. Allerdings 50 Prozent derjenigen musste im Beobachtungszeitraum erneut ALG II in Anspruch nehmen. Lediglich rund einem Drittel gelang es dauerhaft, die Arbeitslosigkeit zu überwinden.
Im Jahr 2007 lebten durchschnittlich 1,35 Millionen Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren von Hartz IV. Ein besonders hohes Risiko, keinen dauerhaften Zugang zum Erwerbsleben zu finden, haben nach Meinung der Autorin der Studie, Brigitte Schels, diejenigen junge Hartz IV Empfänger, welche gering qualifiziert oder langzeitarbeitslos sind.
Die IAB-Forscherin Schels betont ferner, dass die Erfahrung von Armut in dieser Lebensphase im Hinblick auf die Entwicklungsmöglichkeiten junger Menschen als besonders gravierend anzusehen ist. Es bestehe ein hohes Risiko für die unter dreißigjährigen, dass sich ihr Hilfebezug verfestigt.