Deutschlands größte Boulevardzeitung berichtet am heutigen Montag, dass immer mehr Hartz IV Empfängern zinslose Kredite der Bundesagentur für Arbeit in Anspruch nehmen, um anfallende Kosten zu decken.
Derartige Kredite werden im Falle eines unabweisbaren Bedarfs, beispielsweise bei Nachzahlungen für Strom oder nötigen Neuanschaffungen wie Kühlschränke und Waschmaschinen, zur Absicherung des Lebensunterhalts gewährt.
Eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) komme nunmehr zum Ergebnis, dass die zuständigen Leistungsträger im vergangenen Jahr 2011 rund fünf Millionen Euro pro Monat in Form zinsloser Darlehen an Personen im ALG II Bezug ausgezahlt hätten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei damit eine Zunahme um 25 Prozent zu erkennen. Im Februar 2012 seien 17.600 zinslose Darlehen dieser Art vergeben worden. Im Jahr 2007 lag die Zahl der monatlichen vergebenen Kredite noch bei 9.800.
Diese Zahlen legen den Schluss nahe, dass die anfallenden Ausgaben immer weniger aus der Regelleistung bestritten werden können. Die BA indes hat als Ursache für jene Entwicklung schon im letzten Jahr ausgemacht, dass die Zahl der Darlehen gestiegen sei, da inzwischen Klarheit über die Voraussetzungen der Gewährung bestehen würde.