Das Bundesfamilienministerium plant eine Besserstellung von ehemaligen Heimkindern. Dies geht zumindest aus einem Interview des „Westfalen-Blatts“ mit Ministeriumssprecher Hanno Schäfer hervor.
Hiernach wird darüber nachgedacht, Entschädigungen für ehemalige Heimkinder bei der Berechnung des ALG II oder sonstigen Transferleistungen nicht mehr als Einkommen bedarfsmindernd zu berücksichtigen.
Konkret geht es um einen im Jahre 2011 gegründeten und mit 120 Millionen Euro gefüllten Entschädigungsfond, aus dem frühere Heimkinder für ihre Arbeit in Industrie und Landwirtschaft entschädigt werden sollen. Momentan wird eben jener nocht nicht angetastet, um womögliche Kürzungen für die Hilfebedürftigen auszuschließen.
Schäfer machte gegenüber dem Westfalen-Blatt deutlich, dass das Geld den ehemaligen Heimkindern komplett bleiben solle. Daher bemühe man sich, zusammen mit den Kommunen die derzeitige Regelung zu ändern. Im Falle eines Scheiterns müsste jedoch ein neues Gesetz beschlossen werden.