Geht es nach Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, werden Empfänger von Leistungen nach Hartz IV demnächst nicht einfach nur die Hand aufhalten können, sondern müssen auch etwas leisten. Hartz IV nur mit Gegenleistung, lautet seine Forderung, an der im Rahmen eines Kombilohn-Modells gearbeitet wird.
Das Prinzip sieht vor, dass bei Einkommen, mit denen der Lebensunterhalt nicht bestritten werden kann, ein Zuschuss gezahlt wird. Wer keinen Job hat, muss eine Arbeit in den Bereichen leisten, in denen sie bislang nicht erledigt wird. Die Umsetzung obliegt den Kommunen, die in diesem Zusammenhang 300.000 Jobs schaffen müssten. Ziel ist es, auch niedrig bezahlte Arbeiten wieder interessant zu machen und den Aufschwung zu nutzen.
Die FDP befürwortet die nicht ganz neue Idee, dass jeder etwas für die Allgemeinheit leisten muss, sofern die Arbeit nicht mit dem ersten Arbeitsmarkt konkurriert. Kritik hingegen kommt von der SPD, die in dem Modell keinerlei Problemlösung erkennen kann. Sie wünscht sich Chancen, die gerne ergriffen werden.