Die Bundesagentur für Arbeit hat nun zum ersten Mal aufgelistet, in welchen Regionen am häufigsten Leistungen gekürzt werden. Auffallend ist, dass gerade in wirtschaftlich starken Gebieten Sanktionen verhängt werden. Der Westen liegt ganz klar vor dem Osten des Landes.
Bayern ist demnach eindeutig an der Spitze. 2,7 Prozent aller Leistungsempfänger wurden hier mit Leistungskürzungen bestraft. Nicht wesentlich besser sieht es in Rheinland-Pfalz mit einer Quote von 2,6 Prozent und Baden-Württemberg mit immerhin noch 2,2 Prozent aus. Deutlich seltener muss in Sachen zu Strafmaßnahmen gegriffen. 1,2 Prozent der Hartz-IV-Empfänger wurden mit Sanktionen belegt. In Sachsen-Anhalt und Brandenburg waren es jeweils 1,4 Prozent.
Den Grund für diese Zahlen sieht die Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit, Ilona Mirtschin, darin, dass erst eine gute Arbeitsmarktlage die Voraussetzungen für Sanktionen schaffe. Das erklärt allerdings nicht, warum im Osten der Republik auch seltener beim Vermögen geschummelt wird.