In Deutschland arbeiten immer mehr Menschen schwarz. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) und beruft sich dabei auf Berechnungen des Volkswirtschaftsprofessors Friedrich Schneider.
„In der Rezession boomt die Schwarzarbeit wie lange nicht“, sagte Schneider im Gespräch mit der SZ. Dem Wissenschaftler zufolge sei das Volumen der Schattenwirtschaft in diesem Jahr um mindestens 15 Milliarden Euro auf bis zu 365 Milliarden Euro gestiegen.
Zur Schattenwirtschaft zählt die Schwarzarbeit, dessen Volumen nach Erkenntnissen des Professor knapp 160 Milliarden Euro ausmacht. Auf die sogenannte Untergrundwirtschaft wie Schmuggel, Hehlerei, Betrug sowie Menschen- und Drogenhandel entfielen 105 Milliarden Euro.
Ferner verursache das Beschaffen von Material ohne Rechnung einen Schaden von mehr als 80 Milliarden Euro. „Die Arbeitslosigkeit steigt, die Kurzarbeit hat extrem zugenommen, die Überstunden gehen zurück – diese Verdienstverluste versuchen die Leute auszugleichen, indem sie illegal nebenbei Geld verdienen“, erklärte Friedrich Schneider.