Vertreter der Kirchen und Familienverbände kritisieren die vorgesehene Erhöhung des Kindergeldes im kommenden Jahr als zu niedrig. Der derzeitige Gesetzesentwurf sieht eine Erhöhung von monatlich 10 Euro pro Kind bzw. ab dem dritten Kind 16 Euro vor, was einem Plus von etwa 5% entspricht.
In einer Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages äußerten Vertreter des Familienbunds Deutscher Katholiken ihren Unmut. Aufgrund des allgemeinen Preisanstiegs seit der letzten Kindergelderhöhung im Jahr 2002 sei eine Erhöhung von 18% sinnvoll, um diesen wieder auszugleichen.
Außerdem wurde von Sachverständigen missbilligt, dass laut dem Gesetzesentwurf die geplante Leistung für Schulmaterial von 100 Euro pro Jahr nur für Schüler bis zur 10. Klasse gewährt werden soll.
Ferner kritisiert der Verband alleinerziehender Mütter und Väter, dass das Kindergeld mit mit anderen staatlichen Leistungen verrechnet wird und somit die Erhöhung gerade bei den Kindern nicht ankommt, die es am Nötigsten hätten.
Auch nach Meinung des Deutschen Juristinnenbundes (djb ) sind Verbesserungen am Gesetzesentwurf vorzunehmen. Die Juristinnen sind der Auffassung, dass das Kindergeld grundsätzlich nicht als Einkommen der Eltern gelten soll.