Dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) zufolge sollte die von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) in Aussicht gestellte BAföG-Erhöhung dazu genutzt werden, strukturelle Änderungen innerhalb des Fördersystems vorzunehmen. Dies berichtet das „Handelsblatt“am heutigen Dienstag.
Die Bildungsexperten sprechen sich demanch insbesondere dafür aus, alle derzeit bestehenden Förderinstrumente (Zuschüsse, Studienkredite) unter dem Dach des BAföG zu bündeln. „Denn nur wenn jemand sicher sein kann, dass er das Studium finanzieren kann, reift der Studienwunsch eher auch zur Realität“, ist Che-Forscher Ulrich Müller überzeugt. Der Idealfall sei ein Bildungsbudget, das jeder abrufen könnte, in welchen Teilbeträgen und über welchen Zeitraum auch immer.
Außerdem sollte die aktuelle BAföG-Altersgrenze von 30 Jahren auf 45 Jahre angehoben werden, weil viele Bachelor-Absolventen zunächst in den Beruf gehen, später dann aber doch ein Masterstudium draufsatteln möchten.
Ziel des CHE-Konzeps ist zudem, bislang unterrepräsentierte Gruppen wie etwa Personen aus sozial schwachen Elternhäusern oder Menschen mit Migrationshintergrund gezielt zur Studienaufnahme zu bewegen.