In Deutschland sind auch nach wie vor, und trotz der Hartz-IV-Reformen, viele Menschen auf Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Der überwiegende Teil der 306.000 Menschen, die 2006 auf die Leistungen angewiesen waren, lebten laut Angaben des Statistischen Bundesamt in Wiesbaden in Wohn- und Pflegeeinrichtungen.
Weiterhin teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit, dass die Anzahl der Menschen die außerhalb von solchen Wohn- und Pflegeeinrichtungen leben, 2006 ebenfalls gestiegen sei. Insgesamt wäre die Zahl auf 82.000 Empfänger bzw. um 1,2 Prozent angestiegen.
Dabei fällt die Verteilung auf die verschiedenen Bundesländer sehr unterschiedlich aus. So lebten in dem Zeitraum der Berechnung zum Beispiel in Bremen von 1000 Einwohnern 2,3 Einwohner von den Hilfeleistungen. In etwa das gleiche Verhältnis fand man in Berlin vor, wo insgesamt etwa 2,1 Einwohner von 1000 Einwohnern auf die Leistungen angewiesen waren.
Einen drastischen Kontrast zu diesen vergleichsweise hohen Zahlen stellte dagegen zum Beispiel Baden-Württemberg dar, wo lediglich nur jeder 2000. Einwohner laufende Hilfe zum Lebensunterhalt erhielt. In Bayern und Thüringen waren ebenfalls nur etwa 0,6 Einwohner von 1000 Einwohnern von den Leistungen abhängig.
Mit der Anzahl der Leistungsempfänger stiegen auch die Kosten für die Kommunen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge lagen diese bei 682 Millionen Euro, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 Prozent bedeutet.