Nach einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ kommt eine bisher nicht veröffentlichte Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zum Ergebnis, dass Übergriffe von Erwerbslosen auf Jobcenter-Mitarbeiter keine Seltenheit sind. An der Studie nahmen im Zeitraum vom Januar 2008 bis Januar 2009 insgesamt 2.194 Beschäftigte teil.
Zwar seien massive Gewalt oder sexuelle Aggression die Ausnahme. Beleidigungen und Verweigerungshaltungen hingegen sind für jeden vierten Befragten Alltag. Verbale Aggression wird demnach in der Woche vielfach erlebt, Randale zumindest einmal monatlich. Unter brutaler Gewalt in Form von körperlichen Angriffen leiden die Beschäftigten immerhin zwei Mal im Jahr.
Rund 70 Prozent der Umfrageteilnehmer erklärten, dass sie sich gelegentlich oder oft bedroht oder unsicher fühlen. Dies könne unter anderem auf den nicht seltenen Umgang mit alkoholisierten Leistungsempfängern zurückgeführt werden. Darüber hinaus gaben sechs Prozent der Befragten an, infolge von Attacken medizinische oder psychologische Betreuung in Anspruch genommen zu haben.