Die Wäsche will gewaschen werden, die Mitbewohner fordern Aufmerksamkeit und der Kühlschrank ist einfach zu nah, um nicht doch gelegentlich einen Blick hineinzuwerfen. Doch wer sich zu Hause konzentrieren muss, etwa um Bewerbungen für einen neuen Minijob zu schreiben, sich online weiterzubilden oder für die nächste Klausur zu lernen, muss nicht verzagen. Mit diesen Tricks klappt es mit der Konzentration und Produktivität im eigenen Zuhause.
Ein Fleck zur Konzentration
Um sich zu Hause bestmöglich konzentrieren zu können, ist es hilfreich, sich einen dedizierten Platz im Haus zu suchen, an dem gearbeitet wird. Damit wird dem Körper direkt signalisiert, dass es nun Zeit ist, sich zu konzentrieren, sobald man sich an den Tisch setzt. Aus dem Grund ist es nicht zu empfehlen, auf der Couch oder gar im Bett zu arbeiten, wo auch entspannt wird. Das Gehirn schaltet dann direkt auf Entspannung und die Konzentration bleibt aus. Das bedeutet allerdings nicht, dass man einen abgetrennten Arbeitsraum braucht, denn auch ohne ein Extrazimmer kann man sich in den eigenen vier Wänden einen Fleck zum Konzentrieren einrichten. Dazu reicht bereits eine Zimmerecke. Ist Platz vorhanden, kann man sich die Arbeitsecke etwa mit Raumtrennern, Regalen oder Pflanzen räumlich abtrennen, um das private Leben vom Arbeitsbereich zu teilen.
In erster Linie werden mit einem solchen dedizierten Arbeitsplatz Ablenkungen reduziert. Dies kann auch helfen, Mitbewohner davon abzuhalten, zu stören. Sitzt man an seinem eigenen Platz, wird auch anderen signalisiert, dass nun Konzentration gefragt ist und man nicht gestört werden will. Am besten ist es zudem, unnötige Ablenkungen vom Arbeitsplatz fernzuhalten. So sollte das Handy am besten in einem anderen Zimmer sein und auch unnötiger Kram sollte vom Tisch entfernt werden. Alle Unterlagen und Materialien, die zur Arbeit benötigt werden, sollten dagegen in Reichweite sein.
Eine Routine zur Produktivität
Ist die Arbeitsecke eingerichtet, ist es hilfreich, sich eine regelmäßige Routine einzuführen, an die man sich jeden Tag hält. Dies hilft, den Tag zu strukturieren und den Körper zur entsprechenden Zeit in den Arbeits- oder Entspannungsmodus zu schalten. Eine Morgenroutine kann sich hier als besonders hilfreich erweisen, wenn man zu Hause produktiv sein will. Es ist ein besonders beliebtes Tool für alle mit mental herausfordernden Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Konzentration bedürfen, wie etwa Softwareentwickler, Schachspieler und professionelle Pokerspieler, die sich ohne Ablenkung auf ihre Tätigkeit konzentrieren müssen. Wie die Morgenroutine auszusehen hat, kann jeder für sich entsprechend der eigenen Bedürfnisse und Wünsche entscheiden. So kann man zum Beispiel eine Runde laufen, eine kalte Dusche nehmen, meditieren oder einfach ein gesundes Frühstück zubereiten, um den Tag gestärkt zu starten.
Neben der Morgenroutine sollten auch die Arbeits-, Pausen- und Schlafenszeiten geplant und eingehalten werden. Wer jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett geht und zur gleichen Uhrzeit aufsteht, gewöhnt den Körper an die Routine, was es erleichtert, morgens fit zu sein. Auch sollte eine Zeit für den Feierabend festgelegt werden, um es zu vermeiden, zu lang am PC zu sitzen oder über Stunden hinweg zu prokrastinieren. Hat man sich einmal an den Rhythmus gewöhnt, ist es gleich viel einfacher, sich zu konzentrieren.
Bewegung und Ernährung sind die Grundlage
Es ist die Grundlage für ein gesundes Leben und auch das A und O für konzentriertes Arbeiten. Nur wer seinem Körper die nötigen Nährstoffe zufügt und sich regelmäßig und ausreichend bewegt, kann mentale und körperliche Höchstleistung bringen. Daher sollte man unbedingt auch zu Hause darauf achten, sich stets gesund zu ernähren und ausreichend Obst und Gemüse auf dem täglichen Speiseplan stehen zu haben. Statt zum Snacken am Schreibtisch auf Ungesundes wie Kekse und Chips zurückzugreifen, sollte man sich lieber für gesunde Snacks wie Nüsse und getrocknete Früchte entscheiden. Wichtig ist es zudem, sich jeden Tag Zeit zu nehmen, um sich körperlich zu bewegen. Dies muss nicht eine schweißtreibende HIIT-Stunde sein, sondern kann auch einfach ein Spaziergang um die Ecke oder eine 20-minütige Yogasession sein. Wer das Haus zwischendurch verlässt, um sich zu bewegen, bringt zudem mit der frischen Luft den Geist in Schwung, um gleich noch konzentrierter arbeiten zu können.
Wer sich in den eigenen vier Wänden bestmöglich konzentrieren will, kann mit diesen Tipps die Produktivität in die Höhe treiben. Mit einem dedizierten Arbeitsfleckchen, einer geregelten Routine und gesundem Essen kommt der Geist in Schwung und der Konzentration steht nichts mehr im Weg.