Aus einem Bericht des Hamburger Abendblatts geht hervor, dass mehr als die Hälfte der Hamburger ALG II Bezieher im Jahr 2008 einen Ein-Euro-Job abgelehnt oder vorzeitig abgebrochen haben.
So hätten bis Mitte Oktober 25.476 ALG II Empfänger einen Ein-Euro-Job zugeteilt bekommen, jedoch lediglich 15.413 Personen begannen tatsächlich mit der Maßnahme. Da von diesen 15.413 Hartz IV Beziehern jeder zweite vorzeitig den Ein-Euro-Job abbrach, ist festzuhalten, dass nur jeder Vierte eine derartige Maßnahme vom Anfang bis zum Ende durchlief.
Der DGB-Sprecher Axel Brower-Rabinowitsch kritisierte im Abendblatt von Grund auf die Vergabe von Ein-Euro-Jobs: „Das ist die erfolgloseste arbeitsmarktpolitische Maßnahme, die wir haben. Nur rund 15 Prozent der Ein-Euro-Jobber kommen im ersten Arbeitsmarkt unter. Wir sollten das Geld lieber besser nutzen.“
Die SPD Politikerin Elke Badde sprach sich gegenüber der Zeitung trotz der Statistik für die Beibehaltung von Ein-Euro-Jobs aus: „Es geht darum, die Menschen an einen geregelten Tagesablauf heranzuführen.“
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Natalie Hochheim, erklärte hingegen dem Abendblatt: „Die Zahlen der Verweigerer und Abbrecher sind zu hoch. Das müssen wir ändern.“