Bundeskanzlerin Angela Merkel will beim geplanten Betreuungsgeld für Kinder nun doch auf ein Gutscheinsystem verzichten.
Die CDU-Vorsitzende stellt sich damit gegen den konkreten Vorschlag ihres Koalitionspartners FDP, etwa an Hartz IV Empfänger lediglich Gutscheine auszugeben.
„Wenn wir diese Diskussion anfangen, dass man Familien nicht mehr zutrauen kann, damit etwas Vernünftiges zu machen – dann tun wir etwas, was mit meinem Menschenbild zumindest nichts zu tun hat“, stellte Merkel auf dem CDU-Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern klar.
Vor wenigen Wochen hatte die Kanzlerin noch erklärt: „Für Hartz-IV-Empfänger zum Beispiel wollen wir überlegen, ob wir Gutscheine anbieten. Zum Beispiel für Bildung der Kinder oder für den Besuch bestimmter Einrichtungen. Das wäre ja eine Möglichkeit.“
Mittlerweile mahnt Angela Merkel jedoch an, dass eine Beschränkung der familiären Eigenverantwortung nicht zum „Standardfall der Republik“ werden dürfe.
Dieser Sinneswandel ist in jedem Fall begrüßenswert, wenngleich abzuwarten bleibt, ob es sich wirklich um den letzten Meinungsumschwung in dieser Frage handelt.