Der Vorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, fordert in einem Interview mit der TAZ die Erhöhung der ALG II Leistungen auf 500 Euro sowie einen Mindestlohn von 10 Euro die Stunde.
„Zehn Euro fordern wir in unserem Bundestags-Wahlprogramm“, sagte er gegenüber der Zeitung. „Der Mindestlohn in Frankreich liegt bei 8,71 Euro und wird demnächst erhöht. Da sind doch zehn Euro im Wahlprogramm nicht maximalistisch“, machte der Linke-Chef deutlich.
Lafontaine ist trotz der enormen Kosten für derartige Überlegungen der Ansicht, dass seine Fordeungen durchaus finanzierbar seien. „Wir sind die einzige Partei, die mit realistischen Zahlen arbeitet“, erkläuterte Lafontaine. „Wir wollen schließlich eine Vermögenssteuer, eine höhere Erbschaftssteuer und den Spitzensteuersatz für höhere Einkommen anheben.“
Die Aussagen des Chefs der Linken sind wohl auch mit der bevorstehenden Bundestagswahl zu erklären, denn bisher hatte sich die Linkspartei für eine Anhebung des ALG auf 435 Euro sowie für einen Mindestlohn von 8,71 Euro ausgesprochen.