Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Jürgen Weise, sagte nun gegenüber der “Leipziger Volkszeitung“, dass man trotz der derzeitigen Turbulenzen an den Börsen weiterhin an den eigenen Projektionen festhalte. Demnach werde sich, so Weise, die Zahl der Arbeitslosen von durchschnittlich 3,8 Millionen im Jahr 2007 auf 3,5 Millionen in diesem Jahr verringern.
Weise geht sogar noch ein Stück weiter. Seiner Auffassung nach könne man im Herbst sogar eine Annährung an die Drei-Millionen-Grenze erreichen. Diese positive Einschätzung habe auch bei einer leichten konjunkturellen Eintrübung weiterhin Bestand, so Weise weiter. Denn die Arbeitslosigkeit laufe der eigentlichen konjunkturellen Entwicklung um etwa ein halbes Jahr hinterher. Weise: “Wenn die Konjunktur anspringt, verzeichnen wir oft erst Überstunden, dann Zeitarbeit und dann erst Festeinstellung.“ Kühle sich die Konjunktur ab, blieben die Menschen in Beschäftigung, da Aufträge vorhanden seien, welche abgearbeitet werden müssten, so Weise weiter.
Auch werde die Zahl der versicherungspflichtigen Beschäftigung weiterhin zunehmen. 2007 habe man insgesamt einen Anstieg um 550.000 bis 600.000 verzeichnen können. Für das Jahr 2008 sei dies eine gute Ausgangslage. Weiterhin sagte Weise laut dem Bericht, dass man bei der Bundesagentur für Arbeit damit rechne, dass die Zahl der Erwerbstätigen 2008 im Jahresdurchschnitt um 310.000 Personen über dem Schnitt des Vorjahres liegen wird. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten werde dabei den Schätzungen nach um etwa 270.000 steigen.