Die Bundesfamilienministerin hat sich für ein gestaffeltes Kindergeld ausgesprochen. Man müsse Familien mit mehreren Kindern besonders fördern, begründete von der Leyen ihre Forderung. Denn diese Familien erziehen die nächste Generation.
Für das zweite Kind gebe es mehr Kindergeld, als für das erste Kind und das sei auch richtig so, so die Ministerin. Da sei jeder Euro gut angelegt. Auch begrüßte die Bundesfamilienministerin, dass die Erhöhung des Kindergelds schon für 2009 möglich sei. Mittlerweile sei ein konkreter Fahrplan von allen Seiten vereinbart worden, so von der Leyen gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung“. Darauf könne man nun bauen. Vor einer Woche gab es bezüglich des Zeitplans für die Kindergelderhöhung noch Verwirrungen und Irritationen.
Indes erwartet die Ministerin beim Parteitag der CDU Anfang Dezember keine harte Konfrontation mit den Verfechtern der traditionellen Familienpolitik. Dabei sei sie keine “Provokateurin“, so die Ministerin, wenn sie sich für den Ausbau von Kinderkippen einsetze. Vielmehr sei sie für alle Eltern da und man brauche ein Klima für Kinder in diesem Land, ganz gleich, für welchen Lebensentwurf die Eltern sich entschieden. Dabei mache die CDU generell große Schritte nach vorn, sagte die Ministerin. So werde der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige beispielsweise im Parteiprogramm verankert.
Des Weiteren empfindet die Familienministerin es auch nicht als Niederlage, wenn das von ihr nicht gewollte Betreuungsgeld für Eltern, welche ihre Kinder zu Hause erziehen, im CDU-Grundsatzprogramm berücksichtigt wird. Immerhin sei die CDU auch eine Volkspartei mit großer Bandbreite und die Partei solle beim Thema Betreuungsgeld nicht in die alten Kämpfe der Polarisierung zurückfallen, so von der Leyen.