Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwege ist der Überzeugung, dass die Arbeitsmarktreformen keinerlei Positiveffekte nach sich gezogen haben. Im Gespräch mit „n-tv.de“ räumte er zwar niedrigere Arbeitslosenzahlen infolge des Inkrafttretens der Hartz IV Gesetzgebung ein.
Seinen Worten nach handele es sich jedoch hierbei um einen Scheinerfolg. „Da wird mit statistischen Taschenspielertricks gearbeitet, um das Elend zu beschönigen“, stellte er klar. Dem Armutsforscher zufolge wird die Arbeitslosenstatistik immer weiter „frisiert“.
Darüber hinaus kritisiert Butterwege, dass die Gesellschaft durch Hartz IV „inhumaner, unsozialer und brutaler“ geworden sei. „Ich behaupte, man wollte die Arbeitslosen gar nicht fördern. Man wollte sie nur fordern, um nicht zu sagen, überfordern“, fügte der Politologe hinzu. Obgleich das offizielle Motto „Fordern und Fördern“ gelautet habe, sei von dem Gedanken des Förderns nichts übrig geblieben.