Bildungsministerin Annette Schavan von der CDU sieht sich mit ihrer Haltung, das BAföG nicht zu erhöhen, einer wachsenden Front gegenüber. Nicht nur die Studierenden und Vertretungen an den Universitäten, sondern auch die SPD-Arbeitsgruppe Bildung und Forschung sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) pochen mit Vehemenz für ein höheres und gerechteres BAföG.
Die Fördersätze müssten verbessert werden, ebenso die Elternfreibeträge. Anders ließe sich das gesteckte Ziel, dass 40 Prozent eines Jahrganges sich für ein Studium entschließen, nicht verwirklichen. Im Moment sehe es so aus, dass schon seit drei Jahren die Zahl der Studierenden zurückgehe. Als Ursache sehen die Befürworter eines höheren BAföG vor allem die schlechten Voraussetzungen.
Die im Bundesausbildungsförderungsgesetz vorgesehenen Fördersätze seien seit 2002 nicht mehr angehoben worden, trotz steigender Kosten für Studium und Lebenshaltung. Das halte zu viele, vor allem aus sozial schwachen Familien, davon ab, zu studieren. Es fehle an Chancengleichheit, dem zentralen Punkt des BAföG. Schon jetzt erhalte jeder zweite Studierende den Höchstsatz von 585 Euro.