Nach Einschätzung des DGB-Vorstandsmitglieds Annelie Buntenbach ist mit einer Anhebung der ALG II Regelsätze für Kinder im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren voraussichtlich erst im Jahr 2014 zu rechnen.
In der „Frankfurter Rundschau“ (FR) äußerte sie zudem ihre Besorgnis, dass es bei den 14- bis 17-jährigen Jugendlichen sogar erst 2015 zu eine Erhöhung kommen würde. „Dies ist eine Kürzung durch die Hintertür“, findet die Gewerkschaftlerin. Schließlich werde bis dahin weder die Lohnentwicklung noch die Inflation berücksichtigt.
Ursächlich seien die von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als “detailliert“ bezeichneten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, nach denen die derzeitigen Sätze sogar zu hoch sind. Lediglich aufgrund eines Vertrauensschutz für Hartz IV Familien habe Schwarz-Gelb von einer Senkung abgesehen.
Weil aber für eine mögliche Erhöhung die niedrigeren Sätze dennoch Berechnungsgrundlage wären, komme die eigentlich planmäßig zum 1. Juli jeden Jahres zu erfolgende Regelsatz-Anpassung, welche sich an der Preis- und der Nettolohnentwicklung orientiert, erst einmal nicht in Betracht.