Im Zeitraum zwischen August 2011 und Juli 2012 haben die Arbeitsagenturen so viele Sanktionen gegen Arbeitslose verhängt wie niemals zuvor.
So berichtet es die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Danach kletterte die Zahl der Strafen im Vergleich zu 2009 um rund 38 Prozent auf 1,017 Millionen.
Eine BA-Sprecherin erklärte hierzu, dass die Ursache der Entwicklung unter anderem in der „konsequenteren und professionelleren Arbeit“ der Behörde liegen würde. Ferner würde dieser Effekt durch die positive Lage auf dem Arbeitsmarkt noch verstärkt. Schließlich könnten Langzeitarbeitslose bei einem größeren Arbeitsangebot auch mehr Jobs ablehnen.
Die Mehrzahl der Sanktionen wurden infolge von Meldeversäumnissen ausgesprochen (68 Prozent), gefolgt von Verstößen gegen die Eingliederungsvereinbarung (14,6 Prozent). Die durchschnittliche Kürzung des ALG II-Regelleistung lag bei rund 106 Euro.