Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, setzt sich angesichts stark gestiegener Lebensmittelpreise für eine Anhebung des ALG II Regelsatzes ein.
„Ein erwachsener Hartz IV Bezieher bekommt im Moment gerade 4,30 Euro am Tag für seine gesamten Mahlzeiten im Regelsatz“, gab er gegenüber der „Neuen Presse“ zu Bedenken. Seiner Meinung nach müsste das ALG II auf 437 Euro erhöht werden, um eine vernünftige Ernährung zu gewährleisten. Darüber hinaus forderte Schneider im Interview einmalige Leistungen, beispielsweise für die Ersatzbeschaffung eines Kühlschranks, ein.
Von Seiten des Sozialverbands VdK erhielt Schneider klare Unterstützung. Verbandschefin Ulrike Mascher erklärte im Gespräch mit Deutschlands größter Boulevardzeitung, dass viele Leistungsbezieher wegen der stark gestiegenen Lebensmittelpreise nicht mehr über die Runden kommen würden. „Hartz IV Beziehern und Rentnern mit Grundsicherung ist es mittlerweile unmöglich, aus dem aktuellen Regelsatz noch Geld für größere Anschaffungen zurückzulegen“, so Mascher. Deswegen müsse die Politik das Problem schnell anpacken.