Wie die Zeitung „Augsburger-Allgemeine“ berichtet, meldete das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung für den Landkreis Günzburg 55 Privatinsolvenzen. Allein hier stieg die Anzahl der Verbraucher-Insolvenzen um 12,2%. Mit dieser Zunahme würde der Landkreis bayern- und deutschlandweit im Trend liegen.
In Bayern stieg die Zahl der registrierten Privatinsolvenzen um satte 37 Prozent auf insgesamt 9922 Fälle. Im restlichen Land stieg die Zahl um etwa 35% auf insgesamt rund 93 000 Insolvenzen. Diese Zahlen legte jüngst das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vor.
In Bayern standen die Verbraucher 2006 im Schnitt mit rund 69 000 Euro in der Miese. Diese Zahl ist allerdings leicht positiv zu werten, denn die durchschnittliche Verschuldung lag im Jahr 2005 noch bei 77 000 Euro.
Bayernweit wären die Firmenpleiten dagegen im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Nur der Trend, dass immer mehr Verbraucher in die Privatinsolvenz gehen würden, würde weiterhin anhalten, so die Statistiker.
Deutschlandweit ist inzwischen jeder zehnte Erwachsene überschuldet. So berichtete es Michael Eham, der Geschäfsführer der Schuldnerhilfe Köln, vor kurzem noch im Berliner „Tagesspiegel“.
Die Ursachen für die Überschuldung von Verbrauchern seien vielfältig. Zum einen gibt es die Armutsschuldner, welche wegen Arbeitslosigkeit oder sinkenden Einkommens in die Schuldenfalle geraten. Viele Schuldner geraten aber auch durch ihr unbedachtes Konsumverhalten in finanzielle Schwierigkeiten.