In Anbetracht des sehr geringen Interesses am Bildungspaket für bedürftige Kinder plant Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) der „Passauer Neuen Presse“ zufolge eine Informationskampagne.
„Nicht alle sind darin geübt, die richtigen Angebote zu finden“, meint Frau von der Leyen. „Deswegen halte ich es für richtig, jede Hartz IV Familie einzeln anzuschreiben“, ist sie überzeugt.
Die Verwaltung müsse ihrer Meinung aktiv auf die Eltern zugehen. Die Ministerin mahnte aber auch die Erziehungsberechtigen an, „ihren Teil der Verantwortung wahrzunehmen“. Gegenüber dem Onlineportal des „Focus“ erklärte sie in diesem Zusammenhang: „Das Bildungspaket kann man mit einem einseitigen „Ankreuzer“ beantragen, einfacher geht es wirklich nicht.“
Der Präsident des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, sieht das ein wenig anders. „Jeder in der Jugendhilfe weiß, dass man die Kinder und Jugendlichen an den Schulen, in den Kitas, in den Jugendzentren und auf der Straße abholen muss“, sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Dann würde man an die Kinder und Jugendlichen rankommen. „Aber bestimmt nicht, indem man irgendwo einen Antrag an die Wand nagelt und sagt: füll mal aus“, fügte er hinzu.