Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge lebt bundesweit annähernd jedes sechste Kind in einer Hartz IV Bedarfsgemeinschaft. Den 1,72 Millionen Kindern fehle es in erster Linie an der Möglichkeit, am kulturellen und sozialen Leben teilzunehmen. Insgesamt nahmen an der Studie 4000 Hartz IV Haushalte teil.
Die IAB-Forscher konstatieren, dass bestimmmte Gruppen von Kindern ein besonders hohes Armutsrisiko aufweisen. Insbesondere Kinder von Eltern mit Migrationshintergrund oder mit niedrigen Bildungsabschluss seien betroffen. Ebenso gefährdet sind laut der Umfrage Kinder von Alleinerziehenden sowie solche mit mehreren Geschwistern.
Ein besonders großes Problem sei, dass es 80 Prozent der Hartz IV Haushalten mit Kindern nicht möglich ist, ein wenig Geld zurückzulegen. Folglich könnten kurzfristig nötige Ausgaben für Schulmaterial, Kleidung oder Freizeitangebote oftmals nicht getätigt werden.