Klaus-Dieter Kottnik, Präsident des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche, setzt sich für einen höheren Kinderregelsatz beim ALG II ein.
„Wir denken, dass ein neuer Kinderregelsatz entwickelt werden muss, der dem tatsächlichen Bedarf der Kinder, die in armen Familien oder bei alleinerziehenden Eltern in Armut leben, gerecht wird“, so Kottnik im Gespräch mit dem Deutschlandradio Kultur.
Der derzeitige Regelsatz fördere seiner Ansicht nach in keiner Weise die Möglichkeit, dass die Kinder auch in der Bildung Anschluss kriegen. „Da muss es mehr Möglichkeiten geben“, findet der Diakonie-Präsident.
Außerdem drückte Klaus-Dieter Kottnik seinen Unmut über die Anrechnung des Kindergeldes auf das ALG II aus. „Es gibt Menschen, die diese Leistungen nicht benötigen. Es gibt Menschen, die brauchen sehr viel mehr“, gab er zu Bedenken. Hartz IV Familien hätten gar nichts vom Kindergeld. „Es ist notwendig, da an der Stelle mehr zu tun“, stellte Kottnik klar.
Am kommenden Dienstag wird das Bundesverfassungsgericht darüber entscheiden, ob die derzeit geltende Hartz IV Regelsatz für Kinder mit dem Grundgesetz vereinbar ist.