Nach einer Erhebung der Wirtschaftsauskunftei Bürgel ist die Zahl der Privatinsolvenzen in Deutschland im ersten Halbjahr 2011 leicht gesunken. Mit 68.818 Fällen konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 0,9 Prozent konstatiert werden.
Die meisten Verbraucherinsolvenzverfahren im Verhältnis zur Einwohnerzahl wurden im Bundesland Bremen durchgeführt (162 Privatinsolvenzen auf 100.000 Einwohner). Darauf folgen die Bundesländer Hamburg mit 119 und Niedersachsen mit 110 Insolvenzen je 100.000 Einwohnern. Die wenigsten Verbraucherinsolvenzverfahren waren in Bayern (61) zu verzeichnen.
Den neuesten Daten zufolge ist insbesondere die Altersgrupppe der 18- bis 25-Jährigen immer häufiger betroffen. Seit dem Jahr 2009 stieg deren Anteil um 51,3 Prozent. Ähnlich besorgniserregend ist die Zunahme bei den über 60-Jährigen, weil sich deren Anteil im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um fast 8,9 Prozent erhöht hat.