Eine im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) durchgeführte Allensbach-Umfrage unter rund 1.600 Bundesbürgern belegt, dass in der Bevölkerung erhebliche Vorurteile gegenüber Hartz IV Empfänger nach wie vor weit verbreitet sind.
So vertraten etwa 37 Prozent der Befragten die Überzeugung, dass Hartz IV Empfänger gar nicht arbeiten wollen würden. 57 Prozent stuften die Hilfebedürftigen als generell schlecht qualifiziert ein und ebenso viele gaben an, dass sie auch bei der Jobsuche zu wählerisch wären. Weitere 55 Prozent sind davon überzeugt, dass Hartz IV Empfänger nichts Sinnvolles zu tun hätten.
„Meist sind diese Vorurteile Irrtümer“, erklärte BA-Vorstand Heinrich Alt hierzu. So komme eine IAB-Studie zum Schluss, dass für 75 Prozent der Hartz IV Empfänger Arbeit das wichtigste im Leben sei. Die Betroffenen sind dem IAB zufolge auch weder zu wählerisch noch schlecht qualifiziert. Vielmehr würden 71 Prozent auch eine unter ihrem Leistungsniveau liegende Stelle annehmen, obwohl 44 Prozent aller Leistungsbezieher über eine abgeschlossene Berufsausbildung beziehungsweise ein Hochschulstudium verfügen.
Ferner würden 62 Prozent der Hartz IV Empfänger mindestens einer gesellschaftlich relevanten Tätigkeit nachgehen und hätten folglich durchaus etwas Sinnvolles zu tun.