Laut der offiziellen Pressemitteilung der Bundesregierung soll die Erhöhung der Hartz 4 Regelsätze weiterhin ein menschenwürdiges Existenzminimum gewährleisten. Dabei wurde der Hartz 4 Satz jedoch lediglich um 3 Euro angehoben, was mit 0,76 Prozent nicht gerade stark ins Gewicht fällt.
Hohe Inflationsrate und der Hartz 4 Satz
In Deutschland kommt es seit Beginn der Corona-Pandemie zu enormen Kostenanstiegen. So sind die Preise für Energie innerhalb eines Jahres um fast 13 Prozent angestiegen. Auch bei den Lebensmitteln ist ein höheres Durchschnittsniveau zu erkennen. Rund 4,3 Prozent sollen im Schnitt Lebensmittel teurer geworden sein. Grund dafür könnte zudem die stetig ansteigende Inflationsrate sein. Wenn man nun den neuen Hartz 4 Regelsatz 2022 dagegenhält, wird einem schnell klar, dass diese Rechnung nicht für den Empfänger von Sozialleistungen aufgehen kann.
Hartz 4 Sätze im Überblick
Wie bereits erwähnt steigt der Regelbedarf für Alleinstehende sowie Alleinerziehende von 446 Euro auf 449 Euro. Dieser Anstieg von Hartz 4 macht somit die 0,76 Prozent aus. Bei Hartz 4 Empfängern in einer Bedarfsgemeinschaft, also die Regelbedarfsstufe 2, wird der Hartz 4 Satz im Jahr 2022 von 401 Euro auf 404 Euro erhöht. Den höchsten Anstieg bei den Geldern verzeichnet die Regelbedarfsstufe 3. Hierzu zählen erwachsende Behinderte in einer stationären Einrichtung sowie nicht-erwerbstätige Erwachsende unter 25, die im Haushalt der Eltern leben. Hier wird der Satz im ersten Fall von 351 auf 360 Euro und im zweiten Fall von 373 auf 376 Euro erhöht. Auf einigen Hartz 4 News Seiten wird die Erhöhung teils kräftig kritisiert. So bezeichnet der Paritätische Gesamtverband die kleine Erhöhung der Hartz 4 Sätze als „blanker Hohn“. Im Vergleich zu aktuellen Inflationsrate würde die Erhöhung sogar einer Kürzung gleichkommen.