„Team Saubere Stadt“ nennt sich die Gruppe von 50 Langzeitarbeitslosen im westfälischen Münster, die seit Januar für Sauberkeit und Ordnung sorgt. In gelber Arbeitskleidung machen sie sich jeden Morgen mit Greifzangen und Handwagen auf den Weg und sammeln als Ein-Euro-Jobber Unrat auf. Eine Arbeit, die von den Bürgern gewürdigt wird und den Beteiligten hilft, den Kontakt zur Arbeitswelt nicht zu verlieren.
Insgesamt sind es in Münster rund 100 Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die gemeinnützige Arbeiten erledigen, die sonst liegen bleiben würden. 40 Ämter sind für sie zuständig. Die Koordination liegt allerdings in einer Hand, beim AIMjugend+ vom Amt für Kinder, Jugend und Familie. Damit sei gewährleistet, dass einheitlich vorgegangen werden. Zudem bestehe so eine bessere Erfolgskontrolle, heißt es von Seiten der Verantwortlichen.
Ziel der Maßnahmen ist eine dauerhafte Beschäftigung. Jeder, der als Ein-Euro-Jobber für die Stadt Münster tätig ist, hat die Möglichkeit auf eine individuelle Qualifikation und kann in verschiedenen Bereichen lernen. Ab März werden zusätzlich zwei Sozialpädagogen die Hartz-IV-Empfänger beraten und betreuen. Denn es geht der Stadt vor allem darum, den Betroffenen dabei zu helfen, ihre beruflichen Perspektiven besser auszuloten.