Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Rahmen des sogenannten Familienreports 2009 lag die Zahl der Geburten im Jahr 2008 deutschlandweit bei rund 690.000, was einer im Vergleich zum Jahr 2007 abgeschwächten Steigerung entspricht.
In absoluten Zahlen bedeutet dies 5000 Geburten mehr als im Jahr 2007.
Nach Ansicht vieler Experten aus der Medizin sei daher im Hinblick auf eine höhere Geburtenrate, die das erklärte Ziel der Familienpolitik der großen Koalition ist, eine finanzielle Unterstützung für ungewollt kinderlose Paare im Rahmen einer künstlichen Befruchtung deutlich effektiver als Sozialleistungen wie beispielsweise das Elterngeld.
Schätzungen von Experten zufolge sind in Deutschland rund 15% der Paare ungewollt kinderlos, entsprechende bundesweite Hilfen auf diesem Gebiet, wie sie in Sachsen bereits in Planung sind, würde zu mindestens 10.000 zusätzlichen Geburten pro Jahr führen. Dem stimmt grundsätzlich auch die Bundesfamilienministerin zu, allerdings sieht diese hierbei die Krankenkassen in der Pflicht zu helfen. Diese jedoch sehen Kinderlosigkeit eher als ein Problem der Politik und weniger als Krankheit, weshalb eine Kostenübernahmen oder Unterstützung im Rahmen einer künstlichen Befruchtung in der Regel nicht erfolgt.