Den neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) sowie des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge sind Ausländer vom Bezug des ALG II angeblich überproportional häufig betroffen. Dies berichtet zumindest Deutschlands größte Boulevardzeitung. “Ausländer sind öfter arbeitslos, gehören seltener zur Stammbelegschaft mit Vollzeitjob“, wird BA-Sprecherin Anja Huth zitiert.
Laut dem Medienbericht wurden Albaner und Libanesen aus der Statistik sogar entfernt, da die Erhebung in eben jenen Bevölkerungsgruppen einen Anteil an Leistungsbeziehern von (faktisch unmöglichen) 120 Prozent beziehungsweise 90 Prozent ermittelte. Die Spitzenposition nehmen nunmehr die Iraker (64 Prozent) ein, gefolgt von den Afghanen (52 Prozent) und Pakistani (47 Prozent).
Insgesamt würden Ausländer mehr als doppelt so häufig als Deutsche das ALG beziehen. Erfahrungsgemäß sind solche Daten mit äußerster Vorsicht zu genießen, insbesondere dann, wenn sie womöglich von politischen Interessengruppen instrumentalisiert werden könnten.