Leidet der Mensch, leidet das Tier – und umgekehrt. Die enge Verbindung, die Mensch und Tier aufbauen, wird durch Hartz IV auf eine harte Probe gestellt. Denn die Unterstützung vom Staat reicht zwar, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Hund und Katze allerdings sind in der Bemessung nicht vorgesehen.
Das macht sich bei den Tierheimen bemerkbar. Das Berliner Tierheim, eines der größten in Deutschland, geht davon aus, dass 20 Prozent der 15.000 Tiere, die Jahr für Jahr dort abgegeben werden, aus wirtschaftlichen Gründen nicht länger gehalten werden können. Die Kosten für das Tier, bis zu 80 Euro für Futter und 120 Euro Hundesteuer, können von den Haltern nicht mehr aufgebracht werden.
Der Vorstoß des Berliner Tierschutzvereins, für Empfänger von Leistungen nach Hartz IV die Hundesteuer zu erlassen oder auszusetzen, ist bislang ungehört geblieben. So werden auch weiterhin Hunde und Katzen, die schon seit Jahren in der Familie sind, aufgrund eines zu engen Budgets „hinter Gittern“ landen. Traurig.