Die Job-Center stehen derzeit massiv unter Druck. Bearbeitungen von Anträgen, Vermittlung von Maßnahmen und das Durchwinken von Erstattungen türmen sich derzeit in den Büros der Angestellten deutschlandweit. Dennoch ist es gerade in dieser Zeit immens wichtig, die Anträge zeitnah zu bearbeiten. Vor allem das Vermitteln der Langzeitarbeitslosen gestaltet sich derweilen mehr als schwierig. Viele Job-Center stehen hierbei vor großen Herausforderungen. Fazit der ersten Bestandsaufnahme nach knapp 1,5 Jahre Pandemie: Es gibt mehr Langzeitarbeitslose unter den Hartz 4 Empfängern als je zuvor.
Potential am Arbeitsmarkt und bekannte Probleme
Es wird vermeldet, dass derzeit die Arbeitslosenzahlen ein wenig zurückgehen. Dennoch scheint dies für die Betroffenen der Langzeitarbeitslosigkeit kein Grund zur Freude zu sein. Die Zahl der Personen, die über mehrere Jahre Hartz 4 beziehen ist in der gleichen Zeit nämlich gestiegen. Im Fall Bayern konnte man – nach dem Höchststand von 316.791 Arbeitslosen – endlich wieder einen Rückgang verzeichnen. Der Höchststand war jedoch eher der Pandemie und den Maßnahmen geschuldet. Zu den Langzeitarbeitslosen zählen indes 75.162 im südlichen Bundesland. Dies geht aus einer Meldung vom Juni 2021 hervor. Zum Vorjahr musste man einen Anstieg von 24.389 Personen hinnehmen. Wenn man den Zeitraum von 2 Jahren nimmt sogar 31.802. Ein enormer Anstieg von Leuten, die schon mehrere Jahre ihr Leben mit Hilfe der Hartz 4 Sätze fristen.
Qualifizierungen bei Hartz 4
Weiterhin versucht das Arbeitsamt und das Job-Center den Hartz 4 Bedürftigen bestimmte Qualifikationen und Weiterbildungen zu vermitteln. Dies scheint derzeit jedoch noch keine Früchte zu tragen. Der Arbeitsmarkt jedoch gibt gerade im Bereich der Fachkräfte einiges her. Wie sich die Corona-Krise letztlich auf den gesamten Arbeitsmarkt auswirkt und nur zu erahnen.