Die Abschaffung des Existenzgründerzuschusses (Ich-AG) und des Überbrückungsgeldes war ein großer Fehler. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB).
Nach jahrelangen Vorbehalten wurden die beiden Förderinstrumente im Jahr 2006 durch den sogenannten Gründungszuschuss ersetzt. Jetzt stellt sich heraus, dass die Politik damit zwei arbeitsmarktpolitische Instrumente fallen ließ, die im Gegensatz zu den meisten mit den Hartz-Reformen vorgenommenen Änderungen als erfolgreich zu bezeichnen waren.
„Zwei erwiesenermaßen erfolgreiche Programme, an deren Wirkungsgrad kaum eine andere arbeitsmarktpolitische Maßnahme heranreicht, wurden ersetzt durch ein neues Instrument, dessen Wirkung noch unklar ist“, kritisieren die Experten des IAB-Instituts. „Schon heute ist absehbar, dass der neue Gründungszuschuss sicher nicht kostengünstiger sein wird als das alte Überbrückungsgeld“, führten die Forscher aus.
Nach den neuesten Erkentnissen des IAB seien fünf Jahre nach Gründung etwa zwei Drittel der Geförderten noch selbstständig und jedem Fünftem sei es geglückt, durch einen sozialabgabenpflichtigen Job in den ersten Arbeitsmarkt zurückzukehren. Ebenfalls sei nicht zu unterschätzen, dass hierdurch zusätzliche Arbeitsplätze im Volumen von über 500.000 Vollzeitstellen entstanden seien.