Die von der SPD nominierte Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Gesine Schwan, hat sich im im tagesschau-Chat für eine dringende Erhöhung der Hartz IV Leistungen für Kinder ausgesprochen.
„Durch die Krise auf den Finanzmärkten droht die Armut, die insbesondere Kinderarmut ist, noch größer zu werden“, sagte Schwan. Vor allem Alleinerziehende würden ihrer Meinung nach mit den derzeitigen Hartz-IV-Sätzen nicht zurecht kommen. „Ich denke, dass sich da etwas ändern muss und dass diese erhöht werden müssen“, fügte sie hinzu.
Ferner wünscht sich die Kandidatin für das Bundespräsidentenamt öffentliche Unterstützung für Kinderbetreuung, Bildung und Erziehung, wodurch die alleinerziehenden Väter und Mütter die Chance bekämen, wieder in Arbeit zu kommen.
Schwan erklärte dies mit Bezug zu einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), wonach 50 Prozent der Alleinerziehenden ALG II drei Jahre nach Leistungsbeginn noch immer oder nach einer Unterbrechung bereits wieder beziehen, währenddessen dies bei Paaren ohne Kind nur bei einem Drittel der Fall ist.
Des weiteren kritisierte Gesine Schwan die Hartz IV Reformen im Allgemeinen. So müsse die Kooperationsbereitschaft der Akteure, die an dieser Maßnahme beteiligt waren, noch verbessert werden.