Die von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) angedachte Einführung von Bildungs-Chipkarten für bedürftige Kinder stößt auf immer mehr Ablehnung. Nach Ansicht der SPD Politikerin Eva-Maria Stange taugt die Chipkarte nicht als Ersatz für den gebührenfreien Zugang zu Bildungseinrichtungen. Vielmehr müssten endlich ausreichend Kitaplätze zur Verfügung gestellt und der Ausbau der Ganztagsschulen vorangetrieben werden.
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Manuela Schwesig, warnte in diesem Zusammnenhang vor einem „bürokratischen Monster“. Zwar sei die Idee, Kindern Bildungschancen einzuräumen und den Besuch von Nachhilfestunden zu ermöglichen, durchaus richtig. Allerdings gehöre auch ein gesundes Mittagessen in der Schule dazu. Ob man das wirklich mit einer Bildungs-Chipkarte machen sollte, sei Schwesig zufolge eher zweitrangig.
Sogar aus den eigenen Reihen muss sich von der Leyen erneut Kritik gefallen lassen. „Es darf keine Kinder erster und zweiter Klasse geben“, gab Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) im Gespräch mit der „Passauer Neuen Presse“ zu Bedenken.