Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), warnt vor möglichen Negativ-Folgen einer ALG II Erhöhung.
Seiner Meinung nach könnte sich die Arbeitslosigkeit dadurch wieder verfestigen. „Höhere Regelsätze verschieben die Systemgrenzen, sie vergrößern die Zahl der Leistungsempfänger und vermindern den Anreiz zur Arbeitsuche“, ist Alt überzeugt. Auf diese Weise würde die Integration der Langzeitarbeitslosen erschwert.
Der BA-Vorstand sieht im Falle einer Regelsatz-Anhebung insbesondere für Ungelernte und gering qualifizierte Erwerbslose „weniger Anreize, eine Beschäftigung im unteren Lohnsektor aufzunehmen.“ Von einer Erhöhung der Hartz IV Sätze für Kinder ist Heinrich Alt ebenfalls nicht überzeugt. Es sei zwar begrüßenswert, der Bildung bei Kindern größere Bedeutung zuzumessen, weil sich Armut nicht vererben dürfe.
Nach Ansicht des BA-Vostands wäre es aber am sinnvollsten, in die Infrastruktur für Kinder wie Schulen, Betreuung und Kindertagesstätten zu investieren.