Hamburg will sich in Zukunft in Eigenregie um seine Langzeitarbeitslosen kümmern. Die Wirtschaftsbehörde bestätigte eine dahingehende Meldung der Gewerkschaft Ver.di, wonach eine komplette Übernahme der örtlichen Arge angestrebt werde.
„Eine einheitliche Betreuung ist nicht nur bürgerfreundlicher, sondern auch gut für eine Großstadt wie Hamburg“, erklärte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde gegenüber dem Radiosender NDR 90,3.
Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) sieht in der jetzigen Trennung der Aufgaben bei der Jobvermittlung einen Rückschritt. So stelle dies einen Verlust an Kundenfreundlichkeit dar und erschwere die Beratung zur Wiedereingliederung. Der bürokratische Aufwand und standardisierte Maßnahmen würden hingegen zunehmen. Das hätte allerdings wenig Bezug zum Bedarf einer Großstadt wie Hamburg.
Im Moment wird die Hambuger Arge von der Stadt gemeinschaftlich mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) verwaltet.