Die SPD-Familienpolitikerin Caren Marks spricht sich, ebenso wie weite Teile der SPD, gegen die von der Koalition aus CDU und FDP geplante Einführung des Betreuungsgeldes zu Beginn des Jahres 2013 aus.
Durch das bereits vor der Einführung als „Herdprämie“ verschriene Betreuungsgeld werde laut Marks „die tradierte Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen verfestigt“. Statt die Betreuung in den eigenen vier Wänden zu belohnen müsse vielmehr in frühkindliche Bildung investiert werden. Kinder müssten zudem die Möglichkeit haben, mit gleichaltrigen zu spielen und in Kontakt zu kommen.
Nach Ansicht von Marks laufe die Koalition Gefahr, mit dem Betreuungsgeld eine milliardenschwere Fehlinvestition vorzunehmen. Zudem teilte Marks mit, dass nach Ansicht namhafter Experten verfassungsrechtliche Bedenken im Hinblick auf das Betreuungsgeld in seiner bisher angedachten Form bestünden.
Kanzlerin Merkel ließ hingegen unlängst verlauten, dass sie die Einführung des Betreuungsgeldes anstrebe, der Zeitpunkt allerdings noch offen sei.