Laut einem Bericht des Westdeutschen Rundfunks (WDR) kann aufgrund des sinkenden Rentenniveaus damit gerechnet werden, dass circa im Jahre 2030 die Hälfte aller Bundesbürger nur noch eine gesetzliche Rente unterhalb der Armutsgrenze beziehen wird.
Das heißt jeder zweite Rentner müsste wohl zur Sicherung der eigenen Existenz auf die staatliche Grundsicherung im Alter zurückgreifen. Ursache für diese Negativentwicklung sei das zu erwartende Sinken des Niveaus der gesetzlichen Rente auf bis zu 43,5 Prozent des Durchschnittslohns der gesamten Lebensarbeitszeit.
Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Prof. Rudolf Hickel merkte gegenüber dem WDR zudem an, dass die WDR-Prognose gar auf optimistischen Annahmen beruhe. So würde eben nicht damit gerechnet, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt noch weiter in die Richtung prekärer Arbeitsverhältnisse verschärft.
„Es ist also eine sehr ruhige, zurückhaltende Annahme“, so Hickel weiter. „Das Ergebnis ist wirklich dramatisch“, gab er abschließend zu Bedenken.