Aus einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ geht hervor, dass der Staat im vergangenen Jahr rund vier Milliarden Euro aufwenden musste, um sogenannten Hartz IV Aufstockern das Existenzminimum zu sichern. Das Blatt beruft sich hierbei auf eine aktuelle Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
Hiernach sind 2,5 Prozent der sozialversicherten Erwerbspersonen (rund 560.000) nach wie vor auf staatliche Transferleistungen angewiesen, obwohl die Löhne aufgrund guter Arbeitsmarktlage teilweise gestiegen sind. Bei etwa der Hälfte aller erwerbstätigen Aufstocker habe der Stundenlohn nicht mehr als 6,50 Euro betragen. Beinahe jeder Vierte musste sich der DGB-Studie zufolge sogar mit weniger als fünf Euro zufrieden geben.
Der DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy gab zu Bedenken, dass insbesondere in der Zeitarbeit ein hohes Risiko bestünde, zum Aufstocker zu werden. Im Vergleich zu anderen Beschäftigungsformen sei es hier vier Mal so groß. Im Vorjahr hätte circa jeder zehnte Leiharbeiter das ALG II bezogen.